Wegkapelle in Oberbechingen, Architekt Frank Lattke

Sieben renommierte Architekten errichteten für die Denzel Stiftung im Bayrischen Donautal zeitgenössische Kapellen in reiner Holzbauweise; baukulturell wertvolle und weit sichtbare Wegmarken auf Flur und Feld, die zu Einkehr und Besinnung einladen.

Die Kapelle bei Oberbechingen steht als quadratischer Monolith markant auf weiten Ackerfluren. Der Bau erinnert an alte Flurscheunen und interpretiert diese auf zeitgenössische Art und Weise neu. Das Holzständerwerk samt Steildach, Fassaden, Brettschalung und Hirnholzboden besteht aus heimischer, vergrauter Fichte. Der Innenraum erschliesst sich dem Besucher über eine nach innen verschwenkte Stabwerk-Wand, welche den engen, hohen Raum mit minimalem Lichteinfall modelliert. Die Diagonalen des Sparrendachs formen im Inneren filigrane Holzfächer die an gotische Bögen erinnern und den Blick nach oben führen. Die Kombination aus Enge, Höhe und gestalterischer Reduktion macht diese Architektur zu einem Ort von Stille, Schönheit und Kontemplation.

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